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Lüneburger Heide

10 Orte, die sich nicht anfühlen wie Deutschland – aber genau dort sind

Dass man für schöne, besondere Orte nicht unbedingt immer weit reisen muss, haben wir euch ja bereits hier – in einem Artikel über einen Urwald mitten in Deutschland – beschrieben. Nun haben wir uns wieder auf die Suche gemacht, um ganz besondere Orte zu finden, an denen man sich nicht wie in Deutschland fühlt. Hier erinnert sich so manch einer an ein anderes europäisches Land erinnert. Dabei befindet man sich mitten in Deutschland. Das Schöne ist, dass ihr euch hier nicht nur die Anreise mit dem Flugzeug spart, sondern außerdem weniger Zeit zum Anreisen braucht und wahrscheinlich auch weniger Geld in die Hand nehmen müsst, um dort anzukommen. Gut für die Umwelt und für euch.

Kommt mit uns auf eine Reise durch Europa – mitten in Deutschland.

1. Eine mystische Moorlandschaft wie in Schottland erkunden (in Bayern)

Das Schwarze Moor in Bayern ähnelt einer mystischen Moorlandschaft in Schottland

Unsere Reise beginnt im Schwarzen Moor in Bayern. So manch einer fühlt sich hier direkt in eine Moorlandschaft wie das Rannoch Moor in Schottland versetzt. Das Schwarze Moor gehört zum UNESCO-Biosphärenreservat Rhön und ist eines der bedeutendsten Hochmoore Mitteleuropas. Auf dem Naturlehrpfad kann man das Gebiet hautnah erleben. Hier lernt man nicht nur mehr über die Besonderheiten von Moorlandschaften, sondern kann auch auf eine Vielzahl von seltenen Tier- und Pflanzenarten stoßen.

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Entfernung München – Schwarzes Moor: 366 Kilometer

Entfernung München – Rannoch Moor: 1.924 Kilometer

Fotocredits: Biosphärenreservat Rhön

2. Im klaren Bergsee wie in Österreich schwimmen (in Bayern)

Der Schliersee mit seinem klaren Wasser erinnert an einen österreichischen Bergsee

Weiter geht‘s zum Schliersee, der sich ebenfalls in Bayern befindet. Er ist umgeben von der bayerischen Alpenlandschaft und daher verwundert es auch nicht, dass man sich hier schnell wie in einem Seengebiet, die es so nur in Österreich oder der Schweiz gibt, fühlt. Vor allem stadtmüde Münchner, die auf der Suche nach einem naturbelassenen Ausflugsziel sind, werden hier fündig. Denn weite Teile des 222 Hektar großen Sees sind noch unberührt. Dazu freut man sich über die kurze Anreise: der Schliersee befindet sich nur 50 Kilometer von München entfernt.

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Entfernung München – Schliersee: 58 Kilometer

Entfernung München – Wolfgangsee: 184 Kilometer

3. Eine azurblaue Karstquelle wie in Slowenien entdecken (in Baden-Württemberg)

Der Blautopf erinnert an slowenische Karstquellen

Wer meint für azurblaues Wasser weit weg fahren zu müssen, war wohl noch nicht in Baden-Württemberg. Der sogenannte Blautopf in Blaubeuren ist die zweit-wasserreichste Karstquelle in Deutschlands und erinnert mit seinem intensiv leuchtendem Blau an Quellen beliebter Naturparks wie dem Zgornja Idrijca Naturpark in Slowenien. Das schöne Azurblau des Blautopfs genießt man am besten aktiv auf einem der Wanderwege drumherum oder passiv beim Genuss eines Stück Kuchens im nahegelegenden Café.

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Entfernung München – Blautopf: 169 Kilometer

Entfernung München – Zgornja Idrijca Naturpark: 351 Kilometer

4. Sich über eine schwindelerregende Hängebrücke wie in der Schweiz wagen (in Rheinland-Pfalz)

Die Hängebrücke in Hunsrück erinnert an die größte Fußgängerbrücke in der Schweiz

Die Charles Kuonen Hängebrücke in der Schweiz rühmt sich seit der Eröffnung 2017 mit seiner 494 Meter großen Länge als die „längste Fussgänger-Hängebrücke der Welt“. Dass sich in Deutschland, um genau zu sein in Rheinland-Pfalz, eine fast ebenso große Hängebrücke befindet, mag da vielleicht untergehen. Die Geierlay Hängebrücke ist 360 Meter lang und schwebt ehrfürchtig 100 Meter in der Höhe. Schwindelfrei sollte man beim Besuch also sein. Belohnt wird man über eine einzigartige Aussicht über den Hunsrück.

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Entfernung Frankfurt – Geierlay Hängebrücke: 132 Kilometer

Entfernung Frankfurt – Charles Kuonen Hängebrücke: 544 Kilometer

5. Eine romantische Gondelfahrt wie in Venedig unternehmen (in Bayern)

Bei einer Gondelfahrt in Bamberg fühlt man sich fast wie in Venedig

Einen Hauch von Venedig kann man in der bayerischen Stadt Bamberg erleben. In der ehemaligen Fischersiedlung, die liebevoll „Klein Venedig“ genannt wird, stehen historische Fachwerkbauten aus dem Mittelalter mit ihren winzigen Vorgärten. Auf original venezianischen Gondeln fährt man hier die Regnitz entlang und bei gutem Wetter fühlt man sich schnell wie in der beliebten italienischen Stadt. Nur ist man hier fernab der Massen unterwegs.

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Entfernung München – Bamberg: 229 Kilometer

Entfernung München – Venedig: 544 Kilometer

6. Einen wunderbaren Ausblick wie in der Toskana genießen (in Brandenburg)

Die Uckermark wird auch als die Toskana des Nordens betitelt

Die Uckermark in Brandenburg wird manchmal auch als Toskana des Nordens bezeichnet. Hier gibt es die für die Toskana typisch sanfte Hügellandschaft, die wiederum für das sonst so flache Brandenburg ziemlich untypisch ist. Wenn dann am Morgen die Sonne erwacht und Nebelschwaden über die Felder ziehen, ahnt man sich schnell in Italien. Nur wachsen hier anstelle von Zypressen eben Pappeln.

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Entfernung Berlin – Uckermark: 102 Kilometer

Entfernung Berlin – Toskana: 1.231 Kilometer

Fotocredits: Alte Schule Stegelitz Andreas Winter

7. Lila Blütenfelder wie in der französischen Provence bewundern (in Niedersachsen)

Die lila Heideblüte in der Lüneburger Heide erinnert an die französische Provence

Um herrlich duftende, lila Lavendelfelder wie in der französischen Provence zu bewundern, muss man mitunter gar nicht so weit fahren. Im Sommer mag auch ein Ausflug in die Lüneburger Heide in Niedersachsen reichen. Hier wächst zwar kein Lavendel, aber die Heideblüte. Von Anfang August bis Mitte September leuchten hier Millionen Blüten kräftig lila. Unterbrochen wird es vom satten Grün der Wacholder und Kiefern, dazu gesellt sich das silbrige Weiß der Birken. Ein wahres lila Mekka für Natur- und Wanderliebhaber!

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Entfernung Hamburg – Lüneburger Heide: 47 Kilometer

Entfernung Hamburg – Provence: 1.391 Kilometer

Fotocredits: www.lueneburger-heide.de

8. Eine Wüste wie in Andalusien erleben (in Brandenburg)

Die größte Wüste Deutschlands befindet sich in Brandenburg

Mitten in Brandenburg befindet sich die größte Wüste Deutschlands! Ja richtig gelesen: eine Wüste. Um so etwas Exotisches, wie man es sonst nur aus der Sahara oder der Wüste von Tabernas in Andalusien kennt, muss man also auch nicht weit reisen. Einst war die Lieberoser Wüste ein Truppenübungsplatz, heute wurden weite Teile zum Naturschutzgebiet erklärt. Wer die fünf Quadratkilometer große Wüste besichtigen möchte, sollte es sich nicht nehmen lassen, an einer geführten Wanderung teilzunehmen. Alternativ kann man auch auf den zwei Kilometer Rundwanderweg mit Infotafeln und Aussichtspunkt ausweichen.

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Entfernung Berlin – Lieberoser Wüste: 122 Kilometer

Entfernung Berlin – Wüste von Tabernas: 2.619 Kilometer

Fotocredits: Stiftung Naturlandschaften Brandenburg

9. Wie auf einer griechischen Insel entlang weißer Kreidefelsen spazieren (in Mecklenburg-Vorpommern)

Die weiße Kreideküste des Nationalpark Jasmunds erinnert so manch einen an eine griechische Insel

Unser vorletzter Stopp ist der Nationalpark Jasmund auf der Insel Rügen. Der kleinste Nationalpark Deutschlands gehört zu den schönsten Ecken Mecklenburg-Vorpommerns und macht nicht nur Fans griechischer Inseln glücklich. Genau wie in Lefkada gibt es hier im Nationalpark Jasmund eine weiß leuchtende Kreideküste und ein ausgedehntes Wander- und Radwegesystem. Entlang der weißen Kreidefelsen mit Ausblick auf das weite Meer zu spazieren ist ein ganz besonderes Erlebnis.

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Entfernung Hamburg – Nationalpark Jasmund: 330 Kilometer

Entfernung Hamburg – Lefkada: 2.504 Kilometer

10. Eine einzigartige Kliffküste wie auf Lanzarote bestaunen (in Schleswig-Holstein)

Die Kliffküste vom Morsum-Kliff wurde bereits vor 95 Jahren zum Naturschutzgebiet erklärt

So manch einen mag unsere letzte Station auf unserer Reise durch Deutschland an den Küstenort Tenesar in Lanzarote erinnern, dabei befindet sich diese beeindruckende Kliffküste auf der schönen Insel Sylt. Bereits seit 95 Jahren zählt das Morsum-Kliff zum Naturschutzgebiet. Heute erhält man hier auf dem Panorama-Rundweg nicht nur einen interessanten Einblick in die bis zu acht Millionen Jahre alte Erdgeschichte, sondern kann zugleich einen einzigartigen Ausblick auf das Wattenmeer genießen.

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Entfernung Hamburg – Morsum-Kliff: 283 Kilometer

Entfernung Hamburg – Tenesar: 4.306 Kilometer

Lisa hat den Good Travel Blog mit aufgebaut und schreibt zukünftig als freie Autorin für uns. Sie reist und tanzt mit einem geringen ökologischen Fußabdruck leidenschaftlich gern um die Welt.

1 Comment

  • Saskia

    Wow ich wusste nicht, dass es so schöne Orte in Deutschland gibt. Ich dachte immer, dass ich weiter weg reisen muss, um faszinierende Natur zu erleben, dem ist wohl nicht so. Ich hoffe, dass ich 2021 mehr von Deutschland entdecken kann. Super Beitrag!

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