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Naturschutzgebiete sind am meisten geschützt

Wie die Natur in Schutzgebieten erhalten wird

Naturschutzgebiet, Biosphärenreservat und Nationalpark – das sind sogenannte Großschutzgebiete, die den Erhalt und Schutz von natürlichen Lebensräumen in Deutschland bewahren. Sie tragen maßgeblich dazu bei, die Vielfalt von vielen Pflanzen und Tieren zu erhalten. Dabei ist jedes Gebiet auf seine Art einzigartig, denn alle unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Ziele zum Naturschutz.

Je nach Schutzgebiet zu Gunsten der Natur

In Deutschland gibt es verschiedene Großschutzgebiete, bei denen je nach Klassifizierung Eingriffe durch den Menschen nur eingeschränkt oder komplett unterbunden sind. Dadurch werden dem Tourismus und anderen Branchen wie der Industrie und Land- und Forstwirtschaft klare Grenzen gesetzt.

Welche Großschutzgebiete gibt es?

Neben verhältnismäßig kleinen Naturschutzgebieten, die meistens zum Natura-2000-Netzwerk gehören, gibt es Großschutzgebiete. Darunter zählt man Nationalparks, Biosphärenreservate und Naturparks. Hier darf der Mensch nur begrenzt (oder gar nicht) eingreifen. Gleichzeitig wird dem Tourismus in Großschutzgebieten eine hohe Priorität eingeräumt, sofern er mit den Schutzzielen der Gebiete kompatibel ist.

Nationalparks: Die Natur Natur sein lassen

Zu den wichtigsten Großschutzgebieten gehören die Nationalparks. Insgesamt gibt es in Deutschland 16 Nationalparks mit einer Gesamtfläche von rund eine Million Hektar. Allerdings zählen hier auch die marinen Gebiete der Nord- und Ostsee dazu. Ohne sie beträgt die Gesamtfläche nur noch rund 200.000 Hektar, was bezogen auf die Gesamtfläche Deutschlands weniger als ein Prozent entspricht.

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In den Nationalparks darf die Natur wirklich Natur sein. Das heißt sie darf ihre eigenen Dynamiken und Gesetze entwickeln, ohne das der Mensch eingreift. Eingriffe durch den Menschen sind auf dem überwiegenden Flächenanteil verboten. Die wirtschaftliche Nutzung durch Land-, Forst- und Wasserwirtschaft sowie die Jagd und Fischerei ist also untersagt oder nur unter strikten Vorgaben erlaubt. Touristisch spielen Nationalparks hingegen eine wichtige Rolle. Sie sind beliebte Urlaubsregionen, in denen man die Natur noch authentisch und unberührt erleben kann.

Biosphärenreservate: Zusammenleben von Mensch und Natur

Biosphärenreservate hingegen sind Modellregionen, die für das Zusammenleben von Mensch und Natur stehen. Hier werden die vom Menschen geprägten Natur- und Kulturlandschaften und die somit gewachsene Arten- und Biotopvielfalt geschützt. Das Ziel ist es, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen natürlichen und gesellschaftlichen Prozessen zu schaffen.

In Biosphärenreservaten soll vor allem der nachhaltige Tourismus gefördert werden. Außerdem sollen hier umweltgerechte Landnutzungskonzepte und Vermarktungsstrukturen für nachhaltige Produkte etabliert werden. So trägt beispielsweise im Biosphärenreservat Rhön die Vermarktung regionaler Produkte zum Erhalt der artenreichen Kulturlandschaft bei. Im Biosphärenreservat Spreewald hingegen wird der ökologische Landbau gefördert. Hier beträgt der Anteil des ökologischen Landbaus an der landwirtschaftlichen Nutzfläche bereits 70 Prozent.

Insgesamt gibt es in Deutschland 17 Biosphärenreservate mit einer Gesamtfläche von knapp zwei Millionen Hektar. Auch hier werden wieder die Wasser- und Wattflächen von Nord- und Ostsee hinzugezählt. Ohne sie gibt es noch rund 650.000 Hektar an terrestrischer Fläche, was wiederum knapp vier Prozent der Gesamtfläche Deutschlands entspricht. 16 der insgesamt 17 Biosphärenreservate sind von der UNESCO anerkannt.

Naturparks: Zur Erholung von Mensch und Natur

Schließlich gibt es Naturparks als letzte Großschutzgebietskategorie. Hier sind die Regeln vergleichsweise locker, denn die Naturparks dienen hauptsächlich zur Erholung von Mensch und Natur. Ihr Ziel ist es, die wirtschaftliche Nutzung und den Tourismus mit einem Naturschutz in den Kulturlandschaften in Einklang zu bringen.

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In Deutschland gibt es derzeit 105 Naturparks mit einer Gesamtfläche von rund zehn Millionen Hektar. Gemessen an der Gesamtfläche sind das etwa 28 Prozent der Landesfläche von Deutschland.

Außerdem gibt es noch Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete

Dann gibt es noch Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete. Dabei gehören die Naturschutzgebiete neben den Nationalparks zu den am strengsten geschützten Gebieten. Eingriffe durch den Menschen, die das Gebiet verändern oder gar zerstören würden, sind untersagt. Die wirtschaftliche (auch touristische) Nutzung ist nur dann erlaubt, wenn sie den Schutz der darin wildlebenden Pflanzen- und Tierarten nicht beeinträchtigt. Auch Landschaftsschutzgebiete sollen die Natur erhalten und nicht beeinträchtigen. Allerdings sind die Schutzvorschriften hier nicht ganz so streng wie in den Naturschutzgebieten.

Weiterlesen: Großschutzgebiete im Überblick

Nationalparks in Deutschland (mit Liste)

Biosphärenreservate in Deutschland (mit Liste)

Naturparks in Deutschland

Naturschutzgebiete in Deutschland

Landschaftsschutzgebiete in Deutschland

Lisa hat den Good Travel Blog mit aufgebaut und schreibt zukünftig als freie Autorin für uns. Sie reist und tanzt mit einem geringen ökologischen Fußabdruck leidenschaftlich gern um die Welt.

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