2 Comments
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Old Man
Hallo Ina,
gutes und wichtiges Thema!
Ja, man kann zu viel von allem haben/machen, heutzutage sicher mehr denn je. Umso wichtiger ist es — wie du schreibst — die eigenen Erlebnisse zu *feiern*, sich bewusst zu halten, zu reflektieren, sich immer wieder daran zu erfreuen (jedenfalls an den positiven Erlebnissen… :)). Das gilt nicht nur fürs Reisen sondern fürs ganze Leben. Sonst rennt man da durch, atemlos und gehetzt, schlägt einen Eindruck mit dem anderen tot, aber am Ende bleibt nichts.
Von daher ist jedes Mittel recht, um seine Erlebnisse so intensiv wahrzunehmen wie sie es verdienen, zu verinnerlichen und zu behalten. Konkret: Ich habe alle meine Reisefotos auf einem USB-Stick, der in einem Display steckt, gegenüber von meinem Lieblingssessel. Anstatt mich auf Pinterest, Instagram oder sonstwo abzulenken, schalte ich so oft es mir gefällt das Display ein, auf Random-Mode, und lasse mir meine alten und neuen Reisefotos präsentieren.
Das ist dann immer ein ganz eigener Gefühlscocktail, alte Erinnerungen werden wach, neue brennen sich ein, Gedanken entwickeln sich, und so werden die Erlebnisse präsent, real und dauerhaft.
Eigentlich ist das das Wichtigste: Soviele gute Erlebnisse wie möglich aus diesem Leben *mitzunehmen* — also nicht nur „abzuhaken“, sondern zu durchleben, zu verinnerlichen, und immer bei sich zu haben.
Dein Artikel bringt das am Beispiel Reisen sehr gut auf den Punkt. Danke!
S.
Johanna Volk
Da ich mir aus finanziellen und familiären Gründen das reisen nur selten möglich war in den letzten 15 Jahre, genieße ich es um so mehr wenn ich mal verreise und sei es nur für ein paar Tage. Auch innerhalb der deutschen Grenzen gibt es allerhand schöne Plätze und Orte zu entdecken. Dieses Jahr durfte ich mal ein bisschen den Elsass kennenlernen und es war wunderschön dort, ein Hauch von Frankreich und doch sehr deutsch/pfälzisch angehaucht von der Bauweise dort und seiner ursprünglich mal deutschen Vergangenheit. Diese Umgebung mit dem Blick auf den Schwarzwald vom Mont Odile aus gesehen war einfach herrlich. Ich speichere die Erinnerungen dadurch intensiver vermute ich mal. Aber ich erinnere mich auch sehr gerne an meine Reise nach USA Anfang der 90er Jahre mit gerade mal 20 Jahren, als ich für 5 1/2 Monate in Florida in Miami und zeitweise in Orlando lebte. Dies war ein Erlebnis was ich nie vergessen werde. Ich bin so froh das ich zumindest den Kontakt zu meiner ehemaligen amerikanische Familie und den ältesten Sohn, die ich in meinem ursprünglichen Heimatdorf im Hunsrück damals mit 15 Jahren kennengelernt hatte, da sie einen Babysitter brauchten, wiedergefunden haben über Facebook. Dann die 3 Wochen in Florenz um eigentlich Italienisch zu lernen (unter den Schülern aus aller Welt unterhielten wir uns eher in Englisch) waren mit 26 Jahren auch ein besonderes Reise-Erlebnis und diese Stadt und Umgebung möchte ich gerne mal wiedersehen. Oder das Jahr darauf 3 Wochen Sizilien war ebenfalls schön nur war es mir im August zu heiß dort von den Temperaturen her trotz das das Meer in unmittelbarer Nähe war. In jungen Jahren solange ich Single war, war das Reisen für mich Abenteuer. Heutzutage ist verreisen für mich Erholung suchen vom Alltag um mal abzuschalten und mal wieder neue Inspiration finden. Auch mal 1 Tag an den Bodensee ist immer wertvoll für mich, da wir im LK Tübingen wohnen nicht allzu weit um dorthin zu fahren und auch hier gibt es wunderschöne Ecken in meiner Gegend zwischen Alb und Schwarzwald. Das Kinzigtal im Schwarzwald ist für mich immer mal wieder jedes Jahr eine Tagesreise wert oder einfach mal zu meiner Verwandtschaft in der Freiburger Ecke. Ich sage mir man muss nicht unbedingt so weit reisen, auch wenn es mich ab und an mal juckt …irgendwann werde ich bestimmt mal wieder nach England oder Italien oder Südfrankreich reisen. Alles zu seiner Zeit und ich glaube weniger (reisen) ist mehr (Wert). Zumindest empfinde ich das so…..