Ausbrechen im Winter – Keramik, bunte Fliesen und portugiesischer Flair
Mit dem Zug durch Portugal – während meiner Reise durch Portugal machte ich einen Halt in Lissabon. Gestartet bin ich in Faro und verbrachte dort einige Tage an der wunderschönen Algarve. Nach einer Woche ging es für mich weiter mit dem Zug in Richtung Lissabon.
Angekommen in Lissabon
Gespannt steige ich aus der U-Bahn und laufe durch die kleinen Gassen der Innenstadt. Mich beeindrucken die malerischen Hausfassaden und die charakteristischen portugiesischen Wegpflasterungen der schmalen Straßen. Nach einem kurzen Spaziergang erreiche ich die Good Travel Unterkunft Baixa House Lisboa. Das Gebäude wurde nach einem verheerenden Erdbeben von 1755 als ein architektonisches Juwel wieder aufgebaut und 2011 liebevoll restauriert. Der Aufgang des atemberaubenden Gebäudes ziert ein großes Treppenhaus, das mit traditionellen portugiesischen Kacheln ausgekleidet ist.
Charmantes Apartmenthotel im Herzen der Altstadt
Mich begrüßt Mirela und zeigt mir das Apartmenthotel. Im vierten Stock angekommen, führt sie mich in mein Apartment für die nächsten Nächte. Jedes Apartment wurde von dem Besitzer Jesus, ein spanischer Landschaftsarchitekt und verliebt in die Gärten Lissabons, nach einem Garten der Stadt benannt. Das Baixa House ist eine Mischung aus Apartment und Hotel. Die Gäste bekommen das Gefühl einer klassischen Innenstadtwohnung voller Leben, Erinnerungen, Geschichte und das Geräusch von knarzendem Holz unter ihren Füßen.
Architektonische Leistung
Im Rahmen der Umbauarbeiten konnten die meisten der ursprünglichen Bauelemente wie Holzböden, Fliesen, Fenster und Decken erhalten werden. Nach Abschluss der Renovierung des Gebäudes im Jahre 2011 eröffnete das Baixa House seine Pforten und begann seinen Betrieb als ganz besonderes Apartment Hotel in Lissabon. Das Gebäude der Unterkunft ist ein Zeugnis dieser Zeit mit einer vollständig gefliesten Fassade.
Hier verbindet ein Raster von geraden Straßen, die mit neoklassizistischen Gebäuden gesäumt sind, majestätische Plätze und große Alleen, die vom Genie des pombalinesischen Plans (Baixa Pombalina ist eine UNESCO-Stätte) zeugen und zu dieser Zeit als eine architektonische Leistung von großer Bedeutung in Europa angesehen wurden. Deshalb war es dem Gastgeber Jesus zu Beginn des Projekts wichtig, dass er nur nachhaltig renovieren möchte. Der Marmor beispielsweise kommt aus dem Alentejo (Estremoz), ebenso wie die Wandteppiche.
Leckeres Frühstück
Angekommen. Ich packe meine Kleidung aus meiner Reisetasche und erkunde das Apartment. Im Baixa House versorgen sich die Gäste in hervorragend ausgestatteten Küchen selbst. Wobei für das Frühstück gesorgt ist: Jeden Morgen hängt frisches Brot in einem kleinen Brotsack aus Leinen an der Türklinke. Im Kühlschrank wartet frisches Joghurt, Butter, Früchte, Milch und selbstgemachte Marmelade. Immer wieder wird hausgemachter Kuchen serviert – der dazu passende portugiesische Markenkaffee ist zudem in jedem Apartment zu finden. Abgerundet wird das Frühstück mit Fruchtsäften, Müsli, Kakao und einer Auswahl an Teesorten. Gerne kann das Frühstück auch vegan vorbereitet oder an spezielle Unverträglichkeiten angepasst werden. Die Küche bietet eine Basisausstattungen Oliven Öl, Essig und Gewürzen.
Ich entscheide mich für die vegane Variante und genieße meinen Kaffee mit Hafermilch, Joghurt mit Früchten und frischem Brot auf dem Balkon. Hier könnte ich noch Stunden Zeit verbringen und dem angenehmen Trubel der Stadt lauschen, die vorbeifahrenden gelben Straßenbahnen beobachten oder in die Häuser gegenüber blicken.
Gelassenheit und Atmosphäre der Stadt erleben
Langsam mache ich mich auf und möchte die Stadt ein wenig mehr erkunden. Ich lasse mich von der Stadt treiben, vorbei an kleinen Cafés über historische Orte und stoppe bei einer Gelateria. Mit einem leckeren und tropfenden Eishörnchen in der Hand geht es weiter über Kunstmärkte und durch Keramik-Geschäfte. Besonders empfehlenswert ist der Stadtteil Alfama, geprägt von engen Gassen, kombiniert mit vielen Treppen. Gespannt was sich hinter der nächsten Ecke befindet, schlendere ich durch den Stadtteil und bin fasziniert von den vielen charmanten Gebäuden.
Ich mache einen Halt in einem kleinen Café und nehme mir Zeit, das Treiben der Stadt zu beobachten. Für einen kurzen Moment habe ich das Gefühl Teil dieser Stadt zu sein und fühle mich wahnsinnig wohl. Die portugiesische Kultur und Gelassenheit, Freundlichkeit der Menschen und die dennoch traditionelle und historische Atmosphäre der Stadt lassen mich Träumen.
Nach meiner kleinen Pause steige ich in die öffentlichen Verkehrsmittel und besuche die LX Factory. Das alte Fabrikgelände wurde kreativ wiederbelebt und Restaurants, Cafés und kreative Köpfe prägen heute den coolen Ort. Ich genieße das bloße Dort Sein, schlendere über das Gelände und kaufe besondere Keramik von lokalen Künstler:innen.
Klaviermusik und Wein auf dem Balkon
Ich lasse meinen ersten Tag mit einem leckeren Wein auf dem Balkon ausklingen. Genieße die Wärme und einen sanften Windzug. Gegenüber musiziert eine Person mit offenem Fenster auf ihrem Klavier. Auf der Straße laufen gut gelaunte Menschen in Richtung Innenstadt und Restaurants. Der Abend wirkt nahezu perfekt und mein erster Tag in Lissabon war großartig. Ich freue mich schon auf meine nächsten Tage und auf weitere Stadtteile, die ich erkunden werde.
© Fotos: Jule Weidner
Jule Weidner
Jule sucht als freiberufliche Mitarbeiterin für uns die wundervollen Unterkünfte aus und berichtet von ihren Good Travel Aufenthalten. Als bewusst Reisende und Absolventin im nachhaltigen Tourismus ist ihr der Impact des Tourismus, besonders aus ökologischer und sozialer Sicht, sehr wichtig.
Markus
Wunderbar!