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Renatour

ReNatour – nachhaltiges Reisen seit 1994

ReNatour wurde 1994 von Roland und Sybille Streicher in Nürnberg gegründet. Das Unternehmen bietet umwelt- und sozialverträgliche Reisen und Unterkünfte in Europa an. Von Beginn an engagierte sich ReNatour in Verbänden und Initiativen für das Thema „nachhaltiges Reisen“. Der Reiseveranstalter investiert in erneuerbare Energiegewinnung und unterstützt lokale Umwelt- und Sozialprojekte, ist darüber hinaus CSR-zertifiziert und beschäftigt 10 Mitarbeitende.

Renatour auf der Honiginsel
 

Roland Streicher studierte Betriebswirtschaftslehre und gründete 1994 den umweltorientierten Reiseveranstalter ReNatour. Von 1993 bis 1999 war er freier Mitarbeiter bei der Zeitschrift Verträglich Reisen. 1998 schuf er mit elf weiteren Veranstaltern den Unternehmensverband für nachhaltigen Tourismus forumandersreisen e.V., war von 1998 bis 2008 Vorstandsvorsitzender und ist seit 2008 Ehrenpräsident des Verbandes.

Roland Streicher

 

1.     WAS war beziehungsweise ist ihre Motivation hinter „renatour“?

Ich liebe die Natur. Vor gut 30 Jahren habe ich während des Studiums begonnen im Tourismus zu arbeiten und habe selbst erlebt, wie zerstörend, aber auch vor allem wie bereichernd das Reisen sein kann. Der Mensch wird immer reisen wollen. Damit die Auswirkungen auf unsere Umwelt vertretbar bleiben, ist es wichtig, die Art und Weise, wie wir reisen, wie wir Urlaub machen, zu überdenken. Mit ReNatour bieten wir konkrete umwelt- und sozialverträgliche Alternativen zum klassischen Pauschaltourismus. Das sind nicht nur Reisen für ein besseres Gewissen, sondern sie machen auch mehr Spaß und bieten mehr Erholung!

2.     Was raten sie unseren Leser:innen: Was kann man konkret für eine bessere Zukunft tun?

Je weiter weg, desto länger bleiben. Bei einer Reise entstehen rund 80 % der Emissionen, also der Auswirkungen auf unser Klima, durch die An- und Abreise. Damit ist klar, dass Urlaub in der Nähe per se umweltverträglicher ist als in der Ferne. Dennoch soll die Fernreise natürlich weiterhin möglich sein. Aber sie muss etwas Besonderes bleiben. Wenn ich mich entscheide, weit weg zu fliegen, so sollte der Aufenthalt dort entsprechend lange sein.

Brauche ich unbedingt einen Pool, wenn ich am Meer Urlaub mache? Muss der Mietwagen vor dem Hotel stehen oder gibt es vielleicht einen gut ausgebauten ÖPNV? Muss es all inclusive sein oder ist das Essen in einheimischen Restaurants nicht sogar spannender, authentischer und gesünder? Das sind Beispiele für Fragen, die man sich bei der Reiseplanung stellen sollte. Oft buchen wir aus Gewohnheit Dinge mit, die gar nicht nötig sind. Weniger ist meist mehr. Ein Mehr an Eindrücken, mehr an Umweltschutz und häufig spart man damit sogar Geld.

3.     Wie passen Reisen und Nachhaltigkeit für Sie zusammeN?

Das passt perfekt zusammen. Wichtig ist beim Reisen, die drei Säulen der Nachhaltigkeit, die Ökologie, soziale Aspekte und die Ökonomie im Blick zu haben. Gerade durch mehr Rücksicht auf Umwelt und Mensch, wird der Urlaub qualitativ wertvoller. Es macht doch eindeutig mehr Spaß an einem sauberen Strand zu liegen als zwischen Müllbergen. Das geht heute meist nur, wenn es in der Region ein funktionierendes Müll-Konzept gibt, das durch engagierte Einheimische und verantwortungsbewusst handelnde Gäste umgesetzt wird. Oder ein Beispiel aus dem sozialen Bereich: Ich fühle mich in einem Hotel eindeutig wohler, wenn ich sehe, dass es den Mitarbeitenden gut geht. Das wiederum hängt ganz wesentlich mit einer fairen Bezahlung der Arbeitskräfte zusammen. Das Reisen ist prädestiniert dafür, Nachhaltigkeit in der Praxis umzusetzen.

 
Mitarbeiter Renatour
Bollerwagen am Strand

Cécile ist freie Autorin und Nachhaltigkeitsstrategin. Sie genießt das Reisen in vollen Zügen: Verschiedene Kulturen kennenzulernen, anderen Sprachen zu lauschen und dabei entweder am Meer oder in einer (Groß-)Stadt Neues zu entdecken, fasziniert sie immer wieder. Besonders liegen ihr die Geschichten und Intentionen der Good Travel Gastgeber:innen am Herzen.

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