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der daberer

Hinter den Kulissen: zu Besuch beim daberer

der daberer im Gaital – Bio-Hotel als Heimat

Sie sind eine Familie. Bio liegt in ihren Genen. Seit über 40 Jahren verfolgen die Daberers im Kärntner Gailtal ihren eigenen, nachhaltigen Weg. der daberer. das biohotel gilt als Bio-Pionier und ist zum Leitbetrieb der ersten Slow Food Travel Region der Welt geworden. Jakob von Good Travel durfte im Zuge seiner Kärnten Winterreise den daberer besuchen und schreibt über seine Eindrücke.

der daberer Biohotel
Doppelzimmer

Ein Tag im daberer – so geht Genussleben

Seit 1928 lädt Familie Daberer in die erste Slow Food Region der Welt ein, mitten in die Natur, eingebettet in die Berglandschaft. Früher war es das Heilbad Sankt Daniel, doch die Wellnessoase entzückt auch unter neuem Namen, seit 1978 mit Bio-Exzellenz. Regionale Wohfühlküche, Yoga-Angebote, Quellwasserbecken. Eine wald.sauna, geführte Wanderungen und Kochkurse. Alles im Einklang von Mensch und Natur. Der daberer ist der Rückzugsort für nachhaltigen Wanderurlaub oder Wellnessurlaub im Gailtal in Südösterreich.

acht.uhr

Wir schlafen lange, aber wachen früh auf, vom heimischen Holzgeruch umgeben und sonnengeküsst. Der frühe Vogel genießt das slow.food.frühstück. Auch der Tag lädt zum auskosten ein.

Restaurantterrasse_Daberer

Wir frühstücken dann doch ganz lange, denn die Butter vom Nachbarslandwirt schmeckt auf dem frischen gebackenen Brot auch bei der dritten Scheibe genauso gut. Wir probieren uns quer durch die regionalen Köstlichkeiten, auf den Paprika-Aufstrich kommt der Bergkäse und zum Ausklang das hausgemachte Nuss-Schoko Granola. Mhh. Das möchte ich nochmal mit dem Kokus-Joghurt probieren. Übrigens: beim daberer könnt ihr auch ganzjährig Basenfasten – eine Liebeserklärung ans eigene Wohlbefinden sozusagen. Wenn ihr der Versuchung widerstehen könnt.

gesundes Frühstück

Wir folgen der Sonne und setzen uns auf die Terrasse, für einen Blick-Spaziergang zwischen Gailtal und Berggipfeln. Der Wunsch Cappuccino wird uns an den Tisch gebracht. Gemütlich kuscheln wir mit der Sonne, und dem aus dem silben.salon ausgewählten Buch. Wir lernen die eindrucksvollsten Bäume der Welt kennen.

dreizehn.uhr

Der daberer liegt mitten in der Natur, direkt am Waldrand. Die Bäume müssen wir selbst umarmen. Uns gefällt besonders: der vorbereitete, leichte Mittagslunch zum Mitnehmen oder da essen. Genau richtig für den kleinen Appetit, eine köstliche Langsamkeit sorgt für eine ausgewogene Hunger-Balance zwischen Frühstück und Abendessen.

Mittagslunch

Unseren Durst stillen wir mit dem hauseigenen Quellwasser. Uns ist wohlig und wir sprühen voller Energie. Ist da was im Wasser? Oder war das vielleicht doch dieser nächtliche Tiefschlaf wie auf Wolken?

Wir folgen den kleinen Bächen und Wegen und kommen zum Waldteich. Kristallklar und einladend. Wir wollen reinspringen, aber erst später. Erst wird der Wald erkundet, quer durch das Laub, den Hügel hinauf. Wir tanken Ruhe, lauschen dem plätschernden Fluss und picknicken unseren Mittagslunch.

Nach dem Sprung in den Teich (eiskalt erfrischend) kommen wir zuhause an und springen unter die Federn, für ein kurzes Nickerchen. Wir erholen uns für den Abend.

Quellwasser-Schwimmbad

siebzehn.uhr

Wir treiben im Quellwasser-Schwimmbad, doch es zieht uns weiter, in die Sauna. Nach dem Spaziergang und dem ausgiebigen Entspannen haben wir uns das redlich verdient.

Wir schlüpfen in die weichen Bademäntel und pilgern Richtung Wald. Das plätschernde Wasser zeigt uns den Weg, kurz an den Fichten vorbei geduckt hineinspaziert.

Waldsauna

Es ist wohlig warm und riecht nach Holz. Wir sind alleine. Aus der Sauna dampfend springen wir in den Kaltwasserbrunnen, danach spüren wir Hitze und Kälte im Ruheraum nach. Die Ereignisse wiederholen sich, die Muskeln werden butterweich, der Kopf schaltet ab. Nochmal tiefer ankommen.

Wir schlendern zurück, ein breites Grinsen im Gesicht. Ein Highlight folgt dem nächsten: das 4+ Gänge Abendessen. Wir ziehen uns schick an.

Im Laufe des Tages konnten wir uns das Menü selbst zusammenstellen, wir kreuzen auf dem Menüzettel die Vorspeise, gerne auch eine Zwischenspeise zum teilen, und ja bitte auch einen Nachtisch an. Wow, so eine Kohlrabisuppe hatte ich noch nie probiert. Und der Fisch, der zergeht ja auf der Zunge.

Menü im der daberer

Die Tage schmelzen genauso dahin wie das hausgemachte Eis beim Abenddessert. Heute probieren wir Pistazie und Schokolade. Ach, und warum denn nicht noch eine Kugel Mango Sorbet?

Ausklang mit Sehnsucht – beim daberer Einklang

Die Bibliothek

Im daberer Moment liegt das Handy im Zimmer. Urlaub für die Augen, die Atmosphäre wird gefühlt und wahrgenommen, anstatt digitales festzuhalten. Es gibt vieles zu entdecken und ebenso viele Rückzugsmöglichkeiten. “Wer hier seinen Lieblingsplatz nicht findet ist selbst schuld.

Die daberer Familie ist stets selbst vor Ort. Seniorchef Willi plaudert mit den Gästen, Marianne schaut beim Frühstücksbuffet vorbei. Der Daberer-Lebensstil steht für Bio, und so viel mehr. Er ist eine Einladung, sich zurückzuziehen, innezuhalten, aus der Ruhe heraus Ideen reifen zu lassen, den Blick weit zu machen.

Die Kombination aus Kulinarik, Wellness, Natur und Komfort lässt uns unsere Körper ganz anders fühlen. Hier kommen wir mal so wirklich zur Ruhe, jenseits der Stadt und des Arbeitstrubels. Wir träumen von der nächsten Yogastunde, von geführten Kräuterwanderungen mit Inge Daberer, und vom nächsten Lieblingsplatz. Es gebe noch so viel zu entdecken, und doch fahren wir erholt-überglückt Heim.

Am Morgen der Abfahrt fährt uns Willi mit dem Elektroauto vom daberer zur Busstation. Im Zug schauen wir aus dem Fenster an der vorbeiziehenden Landschaft hinaus in die Weite. Ja, die letzten Tage waren wirklich wahr, das entspannte Wohlgefühl ist das Nachweis. Und, momentchen, sehe ich da in der Weite nicht einen Vogel? #diemitdemvogel

Ferien in Kärnten

© Fotos: der daberer.das Biohotel, Jakob Wolski

Jakob arbeitet als freier Autor und Kooperationstratege für Good Travel. Bewegt durch ein Studium in Anthropologie, interessiert sich Jakob vor allem für die sozialen und kulturellen Aspekte des nachhaltigen Reisens, und möchte Destinationen und Unternehmen dazu bewegen, langfristig Richtung nachhaltigem Tourismus umzudenken. Wenn Jakob gerade nicht für Good Travel arbeitet, steht er auf Theaterbühnen oder bastelt an sozialen Interaktionsspielen.

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