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Verena Hirsch

Drei Fragen an die Bloggerin Verena Hirsch

Verena Hirsch ist Bloggerin, Ernährungsberaterin, freie Redakteurin und Speakerin. Monatlich erreicht sie allein bei Instagram über 25.000 Follower. Durch ihre Kindheit auf einem bayerischen Bio-Bauernhof, ist Verena schon mit dem Bewusstsein für die Wertschätzung von Lebensmitteln aufgewachsen. Nach einiger Zeit in den Großstädten München und Hamburg, wo sie Jura studiert und als Journalistin gearbeitet hat, ist sie wieder ganz bewusst in den ländlichen Raum gezogen. 

 

Gerade hat sie ihr erstes Kochbuch  (“Deine Küche kann nachhaltig!”) mit über achtzig Rezepten geschrieben, das sich mit Nachhaltigkeit beim Kochen beschäftigt. Darin findet man jede Menge saisonale Rezepte mit regionalen Zutaten und Tipps, wie man das Beste aus Resten rausholt. Wir haben Verena Hirsch unsere Drei Fragen gestellt und freuen uns über ihre inspirierenden Antworten.

Verena Hirsch, Bloggerin
Bloggerin Verena Hirsch

1. Was war bzw. ist deine Motivation hinter allmydeer?

Als Kind dachte ich immer, dass es für alle klar ist, was der Unterschied zwischen Bio und nicht-Bio ist. Als ich dann vom Bauernhof meiner Eltern weggezogen bin, habe ich recht schnell gemerkt, dass dem nicht so ist! Mir begegneten immer wieder Aussagen wie „in Bio ist doch gar nicht Bio drinnen“, „Bio wird doch auch gespritzt“ oder „Bio ist einfach nur teurer“. Das hat mich ganz schön zum Nachdenken gebracht. Außerdem habe ich in WGs immer wieder erlebt, dass viel Essen weggeworfen wurde – natürlich nicht böswillig oder absichtlich, sondern aus fehlendem Gespür und Wissen. Diese Erlebnisse haben mich motiviert und bewegt, allmydeer zu starten und das Wissen über Bio-Landwirtschaft sowie ein wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln mehr in meine Generation zu verbreiten. Das treibt mich bis heute an. Denn für mich ist es jedes Lebensmittel wert, gegessen zu werden.

2. Was rätst du unseren Leser:innen: Was kann man konkret für eine bessere Zukunft tun?

Bleiben wir doch gleich beim Essen. Tatsächlich kann man damit relativ einfach viel bewegen, denn essen müssen wir täglich (mehrmals). Das sind die effektivsten Punkte, um seine Ernährung nachhaltiger zu gestalten: Sich so pflanzlich wie möglich ernähren – es muss nicht vegan sein! Außerdem sollte man so wenig Lebensmittel wie möglich wegschmeißen, denn das sind verschwendete Ressourcen. Und tatsächlich hat auch Ökostrom eine großen Hebel, wenn wir Mahlzeiten zuhause zubereiten beziehungsweise sie im Kühlschrank lagern. Wer dann noch seine Einkäufe mit dem Rad oder zu Fuß erledigt, auch zu Bio greift und saisonale Produkte aus der Region wählt, tut ernährungstechnisch schon ganz schön viel für eine bessere Zukunft.

3. Wie passen Reisen und Nachhaltigkeit für Dich zusammen?

Nachhaltigkeit schließt für mich nichts aus, so auch nicht das Reisen. Es stellt sich nur die Frage, wie wir es gestalten. Wie auch beim Essen, reise ich bewusst und versuche jeden Moment zu genießen und wertzuschätzen. Zu verreisen bietet uns auch nochmal neue kulinarische Eindrücke aus anderen Regionen – sogar wenn wir im eigenen Land bleiben. Und wenn es doch mal weiter weg gehen soll, gibt es auch tolle Alternativen zum Flieger. Ich bin einmal mit dem Zug nach London gefahren, das war für mich so einprägsam, sodass es eine der Reisen ist, an die ich mit am meisten zurückdenke.

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Fotos: Verena Müller

Geraldine arbeitet als freie Autorin für Good Travel und hat gerade eine Ausbildung zur Nachhaltigkeitsmanagerin absolviert. Nach zwanzig spannenden Jahren beim Film, widmet sie sich jetzt hauptberuflich ihren anderen Leidenschaften – Reisen, Essen und Design.

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