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Nachhaltige Bademode

Drei Fragen an INASKA

Franziska Hannig ist an der Ostsee aufgewachsen und hatte schon immer eine besondere Beziehung zum Meer. Mit der Geburt ihrer Kinder ist der Blick der gelernten Ökotrophologin auf den notwendigen Erhalt dieses Lebensraums für Tiere und Menschen nochmal ein anderer geworden. 2016 gründete sie deshalb das Label INASKA für nachhaltige Bademode. Die Gründerin von INASKA zeigt eindrucksvoll, dass nachhaltige Mode weit mehr sein kann als ein Trend: Sie ist eine Haltung, ein Statement für mehr Umweltbewusstsein, Fairness und Selbstliebe. Mit ihren Bikinis und Badeanzügen schafft sie nicht nur eine stilvolle Alternative zur konventionellen Bademode, sondern auch ein neues Körperbild.

1. Was war bzw. ist deine Motivation hinter INASKA?

Meine Motivation hinter INASKA war und ist, eine Alternative zu schaffen – für Frauen, für die Umwelt und für die Textilindustrie. Ich wollte zeigen, dass nachhaltige Bademode nicht nur möglich, sondern auch ästhetisch, funktional und fair produziert sein kann. Dabei war mir von Anfang an wichtig, ein neues Körperbild zu vermitteln: eines, das Vielfalt feiert. Unsere Bikinis und Badeanzüge sollen Frauen in ihrer Individualität stärken – unabhängig von Größe, Alter oder Körperform. Als Mutter war es mir zudem wichtig, kommenden Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen – und da wollte ich nicht nur reden, sondern handeln.

Deshalb setzen wir bei INASKA auf authentische Fotografie mit echten Frauen, die für sich selbst stehen – keine retuschierten Körper, keine unrealistischen Ideale. Wir wünschen uns, dass jede Frau sich im Spiegel sieht und denkt: „Ich bin genau richtig, so wie ich bin.“

nachhaltige Swimwear
DIE BEIDEN GESCHÄFTSFÜHRERINNEN FRANZISKA UND ELISA

2. Was rätst du unseren Leser:innen: Was kann man konkret für eine bessere Zukunft tun?

Jede*r kann im Kleinen anfangen. Ich glaube fest daran, dass bewusster Konsum einer der wirkungsvollsten Hebel ist. Frage dich bei jedem Kauf: Brauche ich das wirklich? Woher kommt es? Wer hat es gemacht – und unter welchen Bedingungen? Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern darum, überhaupt anzufangen. Secondhand kaufen, lokale Unternehmen unterstützen, weniger Auto fahren und fliegen, öfter das Fahrrad nehmen, pflanzenbasierter essen – all das zählt.

Auch bei INASKA wollen wir Kreisläufe schließen und Ressourcen schonen. Deshalb gibt es unseren Second Life Shop, in dem wir Prototypen oder unperfekte Teile zu vergünstigten Preisen weitergeben – für alle, die nachhaltig und zugleich preisbewusst einkaufen möchten.

Und ganz wichtig: sich selbst und andere nicht verurteilen, sondern inspirieren. Veränderung beginnt im Alltag, in kleinen Entscheidungen.

3. Wie passen Reisen und Nachhaltigkeit für dich zusammen?

Reisen bedeutet für mich, den eigenen Horizont zu erweitern – neue Perspektiven, Kulturen und Lebensweisen kennenzulernen. Nachhaltigkeit bedeutet dabei, achtsam zu sein: Wie reise ich? Wo übernachte ich? Was hinterlasse ich? Kann ich meine verursachten Emissionen mit sinnvollen Klimaschutzprojekten kompensieren? Ich glaube, dass nachhaltiges Reisen durchaus möglich ist – wenn wir bewusst unterwegs sind, lokale Strukturen stärken und auf sanften Tourismus setzen.

Es geht darum, bewusster zu reisen. Vielleicht bedeutet das, lieber einmal länger und intensiver zu verreisen, statt mehrmals kurz. Oder vielleicht reisen wir auch an Orte, die uns sehr nahe sind, wir sie aber noch nicht kennen. Weniger ist oft mehr – auch auf Reisen. Oder vielleicht verbinden wir Reisen wieder mit emotionalen Werten, besuchen beispielsweise Famile & Freunde, die entfernt von uns sind und schaffen gemeinsame Erlebnisse. Oder wir arbeiten eine zeitlang an einem anderen Ort, verbinden uns dort mit Projekten und dem Alltag in einer neuen Umgebung. Auch das kann Reisen sein.

INASKA-NACHHALITE BADEMODE
INASKA-faire Bademode

Fazit: Nachhaltige Bademode mit Haltung

INASKA steht für nachhaltige Bademode, die nicht nur umweltfreundlich und fair produziert ist, sondern auch Frauen in ihrer Vielfalt stärkt. Die Gründerin zeigt: Bewusster Konsum beginnt im Alltag – mit achtsamen Kaufentscheidungen, Secondhand, lokalem Engagement und fairer Mode. Auch beim Reisen gilt: Weniger ist oft mehr. Wer bewusst unterwegs ist, kann mit kleinen Schritten Großes bewegen – für sich selbst, für andere und für unseren Planeten.

 

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Fotos: Jens Wittenburg, Tjasa Maticic

Geraldine arbeitet als freie Autorin für Good Travel und hat gerade eine Ausbildung zur Nachhaltigkeitsmanagerin absolviert. Nach zwanzig spannenden Jahren beim Film, widmet sie sich jetzt hauptberuflich ihren anderen Leidenschaften – Reisen, Essen und Design.

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