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Produkte, die eine Geschichte erzählen

„Hadithi” bedeutet so viel wie „eine Geschichte“ und genau das erzählen die verschiedenen Produkte von der Organisation „Hadithi Kenya“. Von farbenfrohen Körben aus Sisal über Schmuck bestehend aus Perlen und Papier bis hin zu niedlichen Safaritieren: Jedes Produkt erzählt die Geschichte über jene Frau, die das Produkt hergestellt hat. Insgesamt repräsentiert und unterstützt die Organisation heute 40 Frauengruppen im Südosten Kenias, die die Produkte in liebevoller Handarbeit kreieren.

Farbenfrohe Körbe aus Sisal bis hin zu Perlen- und Papierschmuck aus Südostkenia

Die Frauengruppen stammen aus der Kasigau Region, die im Südosten Kenias zwischen den Tsavo East und West Nationalparks liegt. Viele Familien hier sind abhängig von der Landwirtschaft und auch die „Hadithi“-Frauen sind meist Teil einer Agrargemeinschaft. Doch gerade in Zeiten des Klimawandels, in denen Hitzedürren in der Region zur Normalität werden, sind die Frauen und ihre Familien immer häufiger von Ernteausfällen betroffen und sind so anfällig für finanzielle Engpässe. Genau dort setzt „Hadithi Kenya“ an. Durch die Erlöse vom Verkauf der handgefertigten Produkte sichern sich die Frauen ein alternatives und nachhaltiges Einkommen zur Farmarbeit.

„Outside of the basket weaving group I’m a farmer. Here in Taita we’re experiencing a lack of rain which is a real problem for farmers like myself. I joined so I could provide for myself rather than being reliant on others. Here we don’t just help each other with the basket weaving but also with life advice. We have a wide range of ages that all have their own questions, the old help the young and vice versa.” – Julia, Lukundo Basket Weavers.

Die Körbe von Hadithi Kenya
Julia von Hadithi Kenya

Mit Hadithi Kenya können umweltschädlichen Praktiken ein Ende gesetzt werden

Ein weiterer Vorteil: Um die finanziellen Engpässe durch Ernteausfälle nicht anderweitig kompensieren zu müssen, werden umweltschädliche Praktiken wie der Abholzung von Wäldern und Wilderei ein Ende gesetzt. Stattdessen lernen die Frauen die teils jahrhundertealte Traditionen des Kunsthandwerks und führen diese weiter. Außerdem vernetzen sich mit anderen Frauen. Auf diese Art und Weise hilft „Hadithi Kenya“ heute bereits rund 1.150 Frauen, sich finanziell unabhängig zu machen.

Mit den Erlösen der Produkte sichern sich die Frauen ein alternatives Einkommen

Mit diesem Einkommen können die Frauen dann vor allem ihre Familien unterstützen. Das meiste Geld, wenn nicht sogar alles, wird dafür verwendet, um die Familie gesund zu ernähren, die Kinder zur Schule zu schicken und Arztbesuche möglich zu machen. Darüber hinaus vernetzen sich die Frauen vor Ort mit anderen Frauen, wo sie ihre Fähigkeiten weitergeben oder neue Fähigkeiten erlernen können. Das macht sie zufrieden, stolz und selbstbewusst. Eine Win-Win-Win-Situation für alle also.

„My greatest achievement is putting my 3 girls through high school with the income I’ve made from basket weaving. They all have high ambitions now: one wants to be a journalist, one wants to be an accountant and the other a teacher. It makes me very proud.” – Hannah Paul – Rukanga

„I married my husband in 1979 but I’ve been widowed for 8 years. The basket weaving group has helped me remain more financially stable. With the money I get from selling baskets I was able to pay my children’s school fees and buy them uniforms, as well as buy water tanks and solar lights for my home.” – Teresia Mulinge – Kisimenyi Basket Weavers

Lisa hat den Good Travel Blog mit aufgebaut und schreibt zukünftig als freie Autorin für uns. Sie reist und tanzt mit einem geringen ökologischen Fußabdruck leidenschaftlich gern um die Welt.

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