Die schönsten alternativen Weihnachtsmärkte in Fünf Städten
Für manche ist es die schönste Zeit des Jahres, für andere Stress pur – der Advent. Was aber sicher alle gleichermaßen gut gebrauchen können, sind ein paar schöne Stunden mit lieben Freunden. Ein bisschen shoppen, ein bisschen Glühwein und ganz viel miteinander lachen. Wir haben für Euch unsere fünf Lieblings-Weihnachtsmärkte in Berlin, Köln, Wien, Hamburg und München mit nachhaltigen Essens- und Shopping Konzepten zusammengetragen und wünschen Euch eine entspannte Vorweihnachtszeit.
Berlin: Von holy shit bis xmas flow – die Hauptstadt zeigt besonders viele Facetten
Die Domäne Dahlem ist ganzjährig ein sehr beliebtes Ausflugsziel in Berlin. Hier sieht so manches Stadtkind das erste Ferkel seines Lebens. Das ehemalige Rittergut ist ein agrarhistorisches Freilichtmuseum und der einzige Bio-Bauernhof mit U-Bahn-Anschluss. Der jährliche Adventsmarkt gibt einem das Gefühl, wirklich mitten auf dem Land zu sein. Der wunderschön beleuchtete und dekorierte Gutshof überzeugt sogar Weihnachtsmuffel. Es gibt exklusiv für die Domäne produzierten Bio-Glühwein und Kinderpunsch und dazu saisonale Speisen aus dem hauseigenen Bio-Restaurant. Die Besucher*innen können Kunsthandwerk bestaunen, Traktorfahren und Führungen hinter die Kulissen des Bauernhofs machen. Für Kinder gibt es Bastelangebote, Feuershows und Alpakas.
Berlin hat natürlich noch viel mehr spannende Weihnachtsmärkte wie das Holy Shit Shopping am 02.12. und am 03.12. mit einigen freien Plätzen für soziale Initiativen (gibt es auch in Hamburg und Stuttgart), den Nowkoelln Xmas Flow am 10.12. mit einer Mischung aus Flohmarkt und Kunsthandwerk, den Umwelt- und Weihnachtsmarkt in Mitte an den Adventswochenenden mit dem Fokus auf Umweltschutz und die Merry Markthalle in der Kreuzberger Markthalle mit handwerklichen Produkten und Köstlichkeiten aus kleinen Manufakturen (10.12. und 17.12.).
Köln: Weihnachtsmarkt in einer Kölner Institution
Zwischen dem Friesenplatz und dem Stadtteil Ehrenfeld gibt es nicht nur einen schönen Park namens Stadtgarten, sondern seit bald vierzig Jahren auch die gleichnamige Kölner Kultur- und Konzert-Institution. Hier wird seit jeher ein unabhängiges Konzertprogramm mit aktueller Musik geboten, dass ohne öffentliche Subventionen den Musiker*innen durch die Einnahmen aus der Gastronomie faire Gagen bietet. Zur Weihnachtszeit gibt es alljährlich vor dem Gebäude weihnachtlich dekorierte Hütten unter alten Baumkronen. Über sechzig wöchentlich wechselnde Aussteller*innen zeigen hier ihre Artikel. Von der Trüffelbutter bis zum Silberschmuck, von Socken mit Dom-Motiv bis zur selbstgenähten Narrenkappe ist alles dabei. Dazu ein spannendes kulinarisches Angebot und hausgemachter Winzer-Glühwein aus biologischem Anbau. Das kinderfreundliche Kulturprogramm bietet unter anderem ein tolles Puppentheater mit wechselnden Vorstellungen an.
Wien: Das Atelier von Gustav Klimt
Mitten in Wien befindet sich in einem großzügigen Garten eine neobarocke Villa. An diesem Ort malte Gustav Klimt von 1911 bis zu seinem Tod 1918 in seinem Atelier im Gartenhaus einige seiner wichtigsten Werke. Die Villa wurde erst nach seinem Tod um das Atelier herum gebaut. Nach einer längeren Nutzung als Schule stand sie einige Jahre leer, bis sie 2012 zum Klimt-Museum wurde. An den Adventssonntagen gibt es im Salon der Villa einen kleinen Kunstmarkt mit kreativen und einzigartigen Geschenkideen. Und vor der großen Freitreppe wird hausgemachter Punsch, Glühwein, Snacks und Live-Musik geboten.
Hamburg: Romantisch vor den Toren der Stadt
Einer der bekanntesten und größten Weihnachtsmärkte des Nordens liegt vor den Toren Hamburgs im Kulturdenkmal Gut Basthorst. An den drei Adventswochenenden wird hier viel geboten. Bis zu 250 Aussteller und jede Menge kulinarischer Spezialitäten wie Flammlachs, Reibekuchen, Wildbratwurst, Fliederbeersuppe, Fischbrötchen und Apfel- oder Honigpunsch. Dazu ein umfangreiches Programm für Kinder von Ponyreiten, Kinderkarussell, Wasser-Feuerwerk, Backen in der Märchenwerkstatt bis hin zum Bogenschießen.
München: In Schwabing gibt es einen Wunschbaum
München hat natürlich viele klassische Weihnachtsmärkte. Ein etwas anderer Klassiker ist seit 1976 der Schwabinger Weihnachtsmarkt, der von Künstler*innen und Kunsthandwerker*innen initiiert wurde und sich bis heute treu geblieben ist. Mit anspruchsvoller Live Musik, Tanzperformances, vielfältigem kulinarischem Angebot und jede Menge Lokalkolorit. Über achtzig Aussteller präsentieren hier ihr Kunsthandwerk wie Schmuck- Keramik- und Holzarbeiten.
Besonders schön ist die Idee des sogenannten KulturWunschBaum für Kinder aus Familien mit weniger Einkommen. Hier können sie ihre Wünsche wie Konzert-, Kino-, oder Zoobesuche an den Baum hängen, die dann mit Hilfe der gesammelten Spenden erfüllt werden. Da macht der Weihnachtsmarkt-Besuch doch gleich doppelt so viel Spaß!
© Fotos: Unsplash / Tiard Schulz, Lena Kirchner (Köln), Gut Basthorst (Hamburg), Schwabinger Weihnachtsmarkt (München), Unsplash / Valentin Petkov
Geraldine Voss
Geraldine arbeitet als freie Autorin für Good Travel und hat gerade eine Ausbildung zur Nachhaltigkeitsmanagerin absolviert. Nach zwanzig spannenden Jahren beim Film, widmet sie sich jetzt hauptberuflich ihren anderen Leidenschaften – Reisen, Essen und Design.
Elisabeth+Klein-Altstedde
Ich möchte auf alle Weihnachtsmärkte gehen die Geraldine Voss so wunderschön beschreiben hat.